Die Net-IO-Plattform basiert auf einem Bausatz, den die Firma Pollin kommerziell vertreibt. Er nutzt einen AVR ATMega32 und einen Netzwerkchip vom Typ ENC28J60, um eine Verbindung zum Ethernet-Netzwerk herzustellen. Die Software bildet dann einen kleinen Webserver, den man im lokalen Netz über einen Webbrowser ansteuern kann. Kleinere Schaltbefehle können dann ausgelöst werden. Ulrich Radig hat dann eine neue Software für die Plattform entwickelt und auf seiner Webseite vorgestellt. Diese quelloffene Software wurde inzwischen vielfach von einer eifrigen Entwicklergemeinde weiterentwickelt und an andere Aufgaben angepasst.
Da der ATMega32 und der ATMega644 sehr vergleichbar sind und inzwischen auch Portierungen auf diesen Chip vorliegen, lag es nahe, auch das Mikrocontroller Lab mit einer Netzwerkschnittstelle und der entsprechenden Software zu versehen. Der Bildschirm wird dazu für lokale Informationen und die Konfiguration genutzt, während das Webinterface – also die im Browser gezeigte Webseite – ein paar Schaltfunktionen erlaubt.
Die Platine besteht hauptsächlich aus dem SPI-fähigen Baustein ENC28J60, der mit 3,3V betrieben wird und ansonsten mit sehr wenig Umbeschaltung auskommt. Die Betriebsspannung wird nicht – wie ursprünglich vorgesehen und an den drei Löchern auf der Plaine noch zu erkennen – von einem eigenen Spannungswandler geliefert, sondern stammt direkt vom im Lab verbauten Spannungswandler. Der zunächst verbaute Wandler vom Typ 3940 erzeugte eine unsaubere Gleichspannung, weshalb der Webserver längere Zeit nicht funktionieren wollte. Mit einem Oszilloskop konnte der Fehler schließlich eliminiert werden.
Die Software ist bis jetzt noch die Originalversion aus dem Net-IO-Forum; bisher habe ich nur die serielle Übertragungsrate angepasst – Standard waren 9600 bit/s, hier sind es 19.200 bit/s. Die Software erlaubt das Schalten von vier Eingängen – die LEDs im Bild unten verlöschen, wenn man das zugehörige Kreuz auf der Webseite entfernt. Außerdem können vier analoge Ausgänge A0-A3 ausgelesen werden – an A0 hängt bei mir der LDR. Wenn man ihn abdunkelt, zeigt die Webseite das an. Außerdem kann die Software bereits die Uhrzeit von einem NTP-Server (Uhrzeitserver) im Internet auslesen – daher stammt die DATE-Angabe auf dem Bildschirm.
Damit ist es jetzt also möglich, Messvorgänge über das Netzwerk zu kontrollieren und Elemente ein- bzw. auszuschalten. Die nächste Aufgabe wird daher sein, die Software den Möglichkeiten des Lab anzupassen – mehr Grafik, mehr Bedienung. Die Webseite selbst ist ebenfalls anpassbar – sie ist allerdings Teil des Codes und damit immer nur durch eine komplette Neu-Kompilierung zu ändern.
Der verwendete 10-polige Stecker wird an den passenden Busanschluss des Masterlabs angeschlossen. Dieser Bus legt neben dem sechspoligen ISP-Programmierstecker noch die Anschlüsse B0 bis B4 nach außen, mit denen verschiedene mit diesem Bus ausgestattete Platinen ausgewählt und gleichzeitig angesteuert werden können. Der SPI-Bus arbeitet maximal mit der halben Taktfrequenz – hier also 8 MHz. Das lässt sich noch gut über eine kurze Distanz per Flachbandkabel transportieren.
Hallo,
der Nachbau sieht wirklich nicht schlecht aus.
Aber irgendwie ist das ganze doch sehr langweilig.
Immer und immer wieder stellen Sie nur Nachbauten vor.
Das Fernsehprojekt wurde auch nicht korrekt beendet.
Da stelle ich mit dem Mikrocontroller Lab eine neue und wirklich innovative Programmierumgebung für Philips/Schuco vor und statte sie nun sukzessive mit Zusatzmodulen aus, und Sie finden das langweilig? Dann sollten Sie es vielleicht mal mit einem Gang ins Kino versuchen … oder ein spannender Krimi im ZDF?
Aber mal ernsthaft: Ich mach das hier zum Spaßvergnügen, daher darf ich auch entscheiden, was ich tue und was nicht. Für Langeweile will ich nun wirklich nicht verantwortlich sein. Ich empfehle, bei akuten Langeweileanfällen einfach auf eine andere Webseite zu wechseln.
Hallo,
Deine Projekte sehen schon mal ganz gut aus.
So macht ein Profi das, schau mal hier.
http://www.rigert.com/ee-forum/viewtopic.php?f=6&t=1599
Hi,
das ist jetzt aber nicht dein Ernst – Du schickst mir einen Link zu meinen eigenen Entwicklungen und meinst, diese sind professioneller? Nun, bisher sind die dort gezeigten Platinen noch nicht einmal Realität, während meine Prototypen schon funktionieren.
Grüße, JL7