Dies ist der wohl am häufigsten gebaute Mittelwellenempfänger aus dem Philips-Programm. Er zierte lange Zeit alle Baukästen der EE2000-Serie mit Ausnahme der Oszi-TV-Kästen und ist auch in jedem Prospekt enthalten gewesen. Zudem ist er Teil des „Standardkastens“ EE2003/EE1003, so dass praktisch jeder, der sich mit dem Thema und den Philips-Baukästen intensiver beschäftigte, einmal in den Genuss kam, das gute STück nachzubauen.
Der Empfänger ist extrem betriebssicher – man kann sehr wenig falsch machen. Außerdem arbeitet er bei starken und mittelstarken Sendern trotz vorhandener Antennenwicklung auch ohne Antenne und ist daher weitgehend mobil. Mich selbst hat er lange Zeit begleitet, wenn ich draußen spielte.
Der Aufbau ist entsprechend einfach. MW-Spule und Drehkondensator bilden einen Schwingkreis, der grob das MW-Band abdeckt. Der Eingangstransistor BF194 wird doppekt ausgenutzt – er dient als HF-Verstärker und durch Rückführung des demodulierten Signals auch als erste NF-Verstärkerstufe. Dass seine Verstärkung alles andere als linear ausfällt, macht bei dem NF-Signal mit seiner Maximalfrequenz von 8kHz nichts aus. Philips sagt zur Antenne Folgendes:
Die Koppelspule L3 besteht aus fünf Windungen, die man um den Ferritstab wickelt, und sie kann zum Anschluß einer Außenantenne benutzt werden. Ist dann außerdem eine Erdleitung angeschlossen, lassen sich auch entferntere Sender empfangen. Wegen der geringeren Trennschärfe ist es jedoch nicht möglich, schwache Sender, die neben einem sehr starken Sender liegen, einwandfrei einzustellen.
Der NF-Verstärker ist derselbe wie bei allen anderen Philips-MW-Empfängern und erledigt seine Aufgabe unauffällig.